Lviv, 25.11.2024 – Jürgen Raizner, Leiter des Steinbeis-Transferzentrums und Unternehmer mit langjähriger Erfahrung in Osteuropa, nahm am Ukrainian Automotive and Mobility Forum 2024 teil. Die Veranstaltung, die Vertreter der ukrainischen Automobilindustrie, internationale Investoren und Experten zusammenbrachte, war ein beeindruckendes Beispiel für die Widerstandsfähigkeit und Innovationskraft einer Industrie, die trotz des anhaltenden Krieges in der Ukraine ihre Produktion aufrechterhält und sich zukunftsorientiert positioniert.
In seiner Rede würdigte Raizner die außergewöhnlichen Leistungen der ukrainischen Unternehmen: „Die Teilnehmer haben eindrucksvoll gezeigt, wie es möglich ist, unter den aktuell schwierigsten Bedingungen eine funktionierende Produktion sicherzustellen. Dafür gebührt ihnen höchste Anerkennung.“ Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit, die Ukraine als Investitionsstandort international wettbewerbsfähiger zu machen.
Chancen und Herausforderungen für Investitionen in der Ukraine
Raizner hob hervor, dass die Ukraine über zahlreiche Standortvorteile verfügt, die für Investoren attraktiv sind:
- Hochqualifizierte und motivierte Arbeitskräfte
- Geografische Nähe zu den Automobilstandorten in Westeuropa
- Wettbewerbsfähige Personalkosten
Allerdings, so Raizner, seien die derzeitigen Anreize – wie Steuer- und Zollvergünstigungen – nicht ausreichend, um auf dem internationalen Markt zu bestehen. „Es fehlt an direkten Zuschüssen für den Aufbau von Gebäuden und Maschinen. Solche Förderungen sind in anderen Ländern längst Standard und ein entscheidender Faktor bei der Standortwahl.“
Trotz dieser Herausforderungen ist Raizner überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um die Vorbereitung von Investitionen in die Ukraine zu beginnen: „Die Grundlagen sind vorhanden, und die Erfolgsgeschichten, die wir hier gehört haben, zeigen, dass die ukrainische Industrie bereit ist, die Zukunft aktiv mitzugestalten.“
Race to the Top: Who Will Be the First German Investor to Harness Ukraine’s Post-War Advantages?
Raizners Teilnahme am Forum war nicht nur theoretisch geprägt. Gemeinsam mit einem potenziellen Investor aus Deutschland reiste er nach Lviv, um die Standortbedingungen vor Ort zu erkunden. Sein Beitrag war daher praxisnah und zielte darauf ab, ein positives Signal für Investitionen zu setzen.
Zwei Baden-Württemberger beim UAMC Forum 2024
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Die Teilnehmer des Forums waren beeindruckt und dankbar, dass wir als die einzigen ausländischenVertreter aus Baden-Württemberg persönlich nach Lviv gekommen sind – gerade in einer Zeit, in der Reisen in die Ukraine alles andere als selbstverständlich sind.
— Jürgen Raizner
Neben tiefen Einblicken in die schwierige Lage der ukrainischen Industrie konnten Raizner und sein Begleiter auch überzeugende Erfolgsgeschichten erleben, die Mut machen: „Die Stimmung war geprägt von einem gemeinsamen Willen, die Wirtschaft der Ukraine zu stärken und damit die Zukunft des Landes positiv zu gestalten.“
Mit seinem Steinbeis-Zentrum und seinen Unternehmungen in der Ukraine setzt Jürgen Raizner seit Jahren ein klares Zeichen für die Anerkennung der Ukraine als Produktionsstandort. „Wir werden weiterhin mitwirken und unseren Beitrag leisten, um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu fördern“, so Raizner abschließend.
Das Ukrainian Automotive and Mobility Forum 2024 hat gezeigt, dass die ukrainische Automobilindustrie trotz aller Widrigkeiten enorme Potenziale bietet – und dass genau jetzt die Zeit ist, diese Potenziale durch gezielte Investitionen zu nutzen.
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