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BLOOM-Workshop zur Energieeffizienz
Lösungen: Materialien. Technologien. Verfahren.
Steinbeis-Haus | Stuttgart | 19.04.2023
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Materialien. Technologien. Verfahren.
Der zweite Teil des Workshops bezog sich auf Materialien, Technologien und Verfahren. Das Steinbeis-Donau-Zentrum hat Vertreter von Privatunte rnehmeneingeladen, bewährte Praktiken im Bereich der Energieeffizienz vorzustellen. Die Fichtner Gruppe gilt in Deutschland als eine der besten Unternehmensberatungen der Energiebranche. Das international erfahrene Unternehmen kennt das Potenzial der Zusammenarbeit mit Rumänien. An dem Workshop nahmen gleich 3 Experten von Fichtner teil. Ahmed Muhammed präsentierten technische Herausforderungen bei der Umsetzung von Energieeffizienz. Hauptschwierigkeiten entstehen durch den Mangel an Informationen und Know-how. Umso mehr wird geschätzt, dass ein Erfahrungsaustausch stattfindet. Herr Muhammed beschränkte sich nicht darauf, die Probleme zu erklären. Als Berater befasste er sich auch mit Lösungsansätzen zu Heiz- und Kühlsystemen, Sonnenschutz und dem Einsatz von Photovoltaikanlagen. Sein Kollege Dr. Dirk Köwener stellte im Anschluss daran die Erfolgsfaktoren zur Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen vor. Dr. Köwener zeigte anhand konkreter Beispiele den wirtschaftlichen Nutzen von Investitionen iauf. Die Effektivität wird noch gesteigert, wenn eine vom Fraunhofer-Institut entwickelte Form der Zusammenarbeit angewendet wird. Nach der bewährten Methode bilden 12-15 Partner ein lokales Netzwerk und tauschen ihre Erfahrungen mit Energieeffizienzmaßnahmen aus. Der Return on Investment ist deutlich höher, als wenn eine einzelne Institution die Maßnahmen plant. Prinzipiell lässt sich diese Methode problemlos in Rumänien einführen.
Erwin Kober, Geschäftsführer der RBS wave GmbH, stellte die Prozesse der kommunalen Wärmeplanung vor. Mit der von RBS wave eingesetzten Software werden Gebäude- und Verbrauchsdaten sowie die vorhandene Infrastruktur detailgetreu erfasst und in Bildern dargestellt. Anschließend beschreibt RBS wave auf Basis einer Bedarfs- und Potenzialanalyse mögliche Szenarien für das Jahr 2040, die idealerweise gemeinsam mit Stakeholdern entwickelt werden. Das Verfahren soll aufzeigen, welche Maßnahmen bis 2040 sinnvoll sind, um eine effiziente und klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Ergebnis der Arbeiten ist ein gemeinsamer Maßnahmenkatalog, der in einer Wärmewendestrategie zusammengefasst ist. Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern in Baden-Württemberg sind verpflichtet, einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen.
Heizung, Lüftung und Klimatisierung sind für 30-50 % des Energieverbrauchs von Nichtwohngebäuden verantwortlich. Dieser Problematik hat sich dieMEZ-Technik GmbH angenommen. Jörg Mez, Geschäftsführer, erläuterte den Teilnehmern, wie die Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden durch das Abdichten von Lecks in Lüftungsanlagen gesteigert werden kann. Die einzigartige Technologie „Aeroseal“ wurde 1994 in den USA entwickelt. MEZ besitzt die Lizenz für Europa und hat mehr als 800 Projekte in Neubauten und Nachrüstungen durchgeführt. Ein Lizenznehmer in Rumänien existiert noch nicht. Da die Luftdichtheit einer der Hauptbestandteile des Passivhauskonzeptes ist, muss eine funktionierende und kostengünstige Lösung angeboten werden. Aeroseal kann eine solche Lösung sein. Es sind keine Bauarbeiten oder große Arbeitsanstrengungen erforderlich. Der Versiegelungsvorgang kann von 1-2 Personen durchgeführt werden.
Stefan Specht, Repräsentant der holzius GmbH, kam zu Steinbeis zur Einführung in eine für den nächsten Tag geplante Tour. Er machte die Teilnehmer neugierig, indem er erklärte, wie ein fünfstöckiges Gebäude komplett aus Holz gebaut werden könnte. Das patentierte Verfahren erfüllt alle Normen – und das Holz eignet sich sogar besonders gut für den Brandschutz.
Horia Petran, Expertin vom Projektpartner URBAN-INCERC, nutzte die Gelegenheit, um die großartige Initiative „nZEB Roadshow“ vorzustellen. Es werden 25 Veranstaltungen zur Bewuststeinsbildung stattfinden. Eine davon in Timisoara (20.-23.05.23), der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas.
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